Wissenswertes
Morgens baden. Mittags wandern. Abends schlemmen.
Landschaft
Der Dreiklang von Stränden, Bergen und Wald macht den Pilion zum Ziel für Bade- und Wanderfreunde. Bis an die Badestrände hinab wachsen Oliven und Eichen, ab 500m Platanen und Kastanien und ab 700m Buchen. Ganz oben auf 1400m Höhe gibt es sogar ein kleines Skigebiet. Der Pilion ist extrem wasserreich. Aus eiszeitlichen Quellen sprudelt eins der besten Wasser Europas, Es bewässert Obstbaugebiete und eine große Gardenienzucht.
Der Pilion ist auch ein wahres Paradies für Kräutersammler und Blumenliebhaber. Selbst die türkischen Besatzer drangen nie in die unzugänglichen Wälder vor.
Geschichte
Schon um 500 v.Chr. waren weite Teile der Mittelmeerwälder abgeholzt – für Schiff- und Hausbau und für die Gewinnung von Holzkohle und für die Erzverarbeitung. Der Pilion ist so abgelegen und ohne Häfen und Flüsse, dass der natürliche Wald nie zerstört wurde. Schon in der Antike galt der Pilion als Naturschönheit, wo die Götter die Sommerfrische verbrachten. Die Zentauren, Pferdemenschen und Halbgötter, bewohnten der Sage nach dieses Paradies.
Die Orte
Die Hauptorte von Xouríchti bis Pourí liegen alle auf 400 bis 500m Höhe. Diese Siedlungsform diente früher dem Schutz vor Seeräubern. Die um 1930 gebaute Landstraße verläuft oberhalb und unterhalb der alten Siedlungen. Die dazu gehörenden Strandorte von Milopótamos bis Choreftó sind nicht durch Querstraßen verbunden. Das macht das Fahren zwar anstrengend, es verhindert aber störenden Durchgangsverkehr. Gute Einkaufsmöglichkeiten und Tavernen gibt es in den Badeorten und in den Bergdörfern.
Wind und Wetter
Der Pilion hat niedrigere Temperaturen als das restliche Griechenland. Am Morgen gibt es Aufwinde, am Abend Fallwinde vom Gebirge.Im Mai ist es tagsüber selten wärmer als 22Grad, im Juni im Durchschnitt 27Grad. Im Juli und August selten wärmer als 30Grad, nur wenige Tage kommt die afrikanische Hitze so weit nach Norden. Dann kann es kurzfristig bis zu 36Grad warm werden. September und Oktober sind mild bei 25 bis 27Grad. In jedem Fall sollte man für abends etwas Wärmeres zum Anziehen dabei haben.
Der Preis für die grüne Schönheit des Pilion ist, dass es im Mai bisweilen mehrere Tage regnet. Von Juni bis Oktober ist immer mal ein Gewitter oder ein Regentag möglich. Dafür kann man aber im Pilion selbst im Hochsommer wandern.
Baden und Wasserport
Damouchari hat einen nie überlaufenen Kieselstrand, der kleine Hafen ist wellengeschützt und sehr für Kinder geeignet. Wellengang gibt es eher im Juli und August, aber man findet immer einen Strand mit ruhigem Wasser. Die Strände von Pápa Neró, Agios Ioánnis, Pláka, Agia Saránda und Choreftó sind strahlend weiß, sehr breit und lang und nie voll. Die Strände von Milopótamos und Lambinú sind idyllisch, aber recht klein und im Sommer bevölkert.
Die Ägäis ist schon im Juni 23Grad warm, die Wassertemperaturen steigen bis August auf 26Grad und bleiben so noch bis in den Oktober hinein.
Seetüchtige Kajaks (Einer und Zweier) kann man in Damouchari mieten. Man paddelt allein oder mit Führer zu versteckten Buchten.
Essen und Trinken
Die Küche ist überall schmackhaft, wenn auch nicht exquisit. Vegetarische Gerichte wie gefüllte Zucchini-Blüten stehen neben gegartem Fleisch in Zitronen- oder Tomatensoße. Besonders zu empfehlen sind die Vorspeisen (Orektiká) wie Panzária (rote Beete), gebratener Schafskäse (Saganáki), Chtipití (Käsepaste) oder Skordaliá (Knoblauchpurée).
Auf Wunsch gibt es Gegrilltes wie Keftédes (Frikadellen) oder Soufláki, allerdings kein Gíros. An Fischen gibt es das, was der Fischer am Tag gefangen hat, manchmal also auch gar nichts. Aber es gibt immer Calamáres, Octopus und Gávros (kleine Sardellen).
Wichtig: Mit Englisch kommt man in den Tavernen und Shops überall durch.
Architektur
Im Pilion gibt es strikte Bauvorschriften. Vorbild ist das klassische Pilionhaus: es ist zweistöckig mit vorkragendem Obergeschoss, recht schmalen Fenstern und grauen oder roten Dachziegeln. Dies führt zu einem einheitlichen Ortsbild. Bausünden wie an anderen Mittelmeerstränden gibt es nicht.
Viele der Patrizierhäuser in den Bergorten wurden um 1900 von reichen Kaufleuten gebaut, die aus Alexandria zurückkehrten und das Pilion als Residenz wählten.